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Argentinien – Rio Paraná – Natur-Reservat Isoro
Das es viele gute Gründe gibt, einmal nach Argentinien zu reisen, dürfte wohl auf der Hand liegen. Obwohl sich das achtgrößte Land der Erde auf dem südamerikanischen Kontinent nicht gerade in unserer Nachbarschaft befindet, so liegt der besondere Reiz doch insbesondere an der großen Vielfalt der Landschaften. Reißende Wasserfälle in tropischen Urwäldern, Gletscherseen in den Anden, unendlich weite Ebenen in der Pampa, das traditionelle Weideland, und natürlich Feuerland im äußersten Süden.
Dazu mit Buenos Aires eine Hauptstadt, die man als aktives Kulturzentrum des Landes bezeichnen kann. Hier findet man neben zahlreichen historischen Gebäuden aus der Kolonialzeit auch das moderne Argentinien vor – und nicht zu vergessen natürlich die gelebte Tradition des Tangos. Buenos Aires ist also allemal einen Besuch wert.
Angelreisen nach Argentinien
Was hier bei uns in Europa viele aber gar nicht wissen ist, daß Argentinien auch dem Sportangler eine ganze Menge zu bieten hat. In den folgenden Zeilen geht es um die Fischerei im Rio Paraná und im Natur-Reservat Isoro, welches sich knapp 700 km nördlich der Hauptstadt befindet. Das Reservat wird gespeist durch das Wasser des Paraná, ein Fluss der über 3200 km in Nord-Süd Richtung aus Brasilien kommend über Paraguay bis hin zum Rio Uruguay fließt um dann zusammen mit diesem in den bis zu 220 km breiten Rio de la Plata in den Atlantik zu münden.
Das Isoro-Reservat ist Teil eines komplexen Feuchtgebietsnetzes mit Bächen, Lagunen und Flussmündungen mit einer Gesamtfläche von etwa 100.000 Hektar. Es handelt sich hierbei geradezu um ein grünes Labyrinth aus einer gefühlt schier unendlichen Anzahl von Flussverzweigungen mit einer atemberaubenden Flora und Fauna.
Da das gesamte Reservat unter Naturschutz steht, ist hier nicht nur die Berufsfischerei komplett untersagt, sondern auch die Sportfischerei ist nur einigen wenigen vorbehalten. Daher trifft man auch nur eine sehr begrenztem Anzahl von Booten in dem riesigen Gebiet.
Angelurlaub in Argentinien
Neben unzähligen Vogelarten finden hier auch Kaimane und meterlange Anakondas ein Zuhause – und natürlich auch eine ganze Reihe interessanter Fischarten, auf die wir nachfolgend etwas näher eingehen möchten.
Einer – wenn nicht sogar DER wichtigste Fisch im Isoro-Reservat ist der Dorado. Nicht zu verwechseln mit der Goldmakrele (Mahi Mahi) aus dem Meer, aber ähnlich schön in der Farbenpracht. Es handelt sich um einen Salmoniden, der in Form und Farbe seinem Namen alle Ehre macht und der wohl einer der schönsten Sportfische überhaupt ist. Von den Argentiniern wir der Fisch auch „Flusstiger“ genannt – und wenn man mal ein solches Exemplar am Haken hatte, weiß man auch warum: Wild kämpfend mit akrobatischen Sprüngen schafft der Dorado es nicht selten, den Haken im Drill wieder abzuschütteln.
Zum Glück hat man im Isoro-Reservat meist aber so viele Bisse, daß man auch die im Drill verloren gegangenen Fische ganz gut verschmerzen kann – denn 50% Verlustquote sind durchaus normal. Selbst die kleineren Exemplare im 1-2 kg Bereich, die man überwiegend haken wird, machen an leichtem Gerät schon ein Heidentheater – mit entsprechendem Glück können aber auch sehr kapitale Fische an die Haken gehen, die 5, 10, 15 kg, oder sogar noch mehr wiegen können, denn die theoretische maximale Obergrenze für diese Fischart liegt jenseits der 20 kg Marke.
Zugegebener Maßen muss man aber sagen, daß für die größeren Kaliber schon eine gute Portion, Geduld, Ausdauer und natürlich auch Glück gehört. Beangelt werden die Dorados überwiegend mit Kunstködern (Spinnfischen – aber auch sehr gut mit der Fliege); allerdings gehen sie auch beim Naturköderfischen im Hauptstrom immer mal wieder an den Haken.
Der Surubi gehört ebenfalls zu den Zielfischen im Isoro-Reservat bzw. im Rio Paraná. Er gehört zur Gattung der Antennenwelse und gilt auch als „König des Flusses“. Man unterscheidet hierbei in 2 Unterarten: Der Gestreifte Surubi, welcher z.B. auch in Guyana als „Tigerwels“ bekannt ist und der Gefleckte Surubi, der deutlich größer als sein gestreifter Verwandter werden kann. Gefischt wird hauptsächlich mit Naturködern – und dies hat dann nicht selten zur Folge, das einem die Piranhas das Leben schwer machen — denn die gibt es im Fluss ebenfalls reichlich….
Einmal gehakt liefert der Wels einen beinharten Drill. Der Surubi kommt natürlich nicht nur im Isoro-Reservat, sondern auch im Hauptstrom des Rio Paraná vor und so findet in der gut 50 km von der Isoro-Ranch entfernten Stadt Goya alljährlich die „Surubi-Weltmeisterschaft“ statt. Als ausgezeichneter Speisefisch kann er Größen jenseits der 150 cm und etwa 80 kg erreichen. Aber auch hier gilt, das für die große Exemplare schon eine gute Portion Glück dazugehört – da sind sie, aber man muss sie halt auch erst einmal an den Haken bekommen.
Im Isoro-Reservat gibt es noch zahlreiche andere Fischarten, die an dieser Stelle nicht alle erwähnt werden können – eine soll hier aber noch genannt werden, da sie monströs groß wird: Der Argentinische Süßwasser Stechrochen. Schon der wissenschaftliche Name „Potamotrygon brachyura“ lässt im 2. Teil des Namens vermuten, das man es hier mit „brachialer“ Gewalt zu tun hat.
Und tatsächlich muss sich der Angler, der es mit einem solchen Monster aufnehmen möchte, auf einiges gefasst machen. Die Rochen werden bei einem Durchmesser von bis zu 150 cm gewaltige 200 kg schwer. Man mag sich kaum vorstellen, daß diese Giganten in Wassertiefen jenseits der 10 Meter (meist sogar flacher als 5 Meter) ihr Unwesen treiben. Wer auf so etwas aus ist, braucht nicht nur viel Ausdauer, sondern vor allem sehr stabiles Gerät, denn sonst ist Rutenbruch fast unweigerlich die Folge…
Die Anreise
Man kann per Direktflug (Lufthansa) von Frankfurt nonstop bis nach Buenos Aires gelangen. Ob man dann nach Ankunft erst einmal einen Tag in der Hauptstadt einlegt, oder sich gleich auf die Weiterreise macht, ist jedem selbst überlassen. Immerhin sind es noch einmal über 650 km die zu bewältigen sind. Die meisten Angler fahren die Strecke von Buenos Aires per Bus bis nach Goya und werden dann vom Ranchbesitzer dort abgeholt. Ein Inlandsflug (bis Corrientes) kommt zwar ebenfalls in Betracht, bringt einen aber auch nur etwa um die Hälfte der Strecke näher ans Ziel. Auch die Fahrt mit dem Mietwagen kann man in Erwägung ziehen. Bei Individualreisenden Gruppen fragen Sie uns hierzu einfach, nach der besten Variante.
Sonstiges
Reisezeit: September- Mai
Im Reservat selbst darf ausschließlich mit Kunstködern und nur mit Einzelhaken gefischt werden. Draußen, auf dem Rio Paraná kommen dann auch Naturköder (Live Baits) zum Einsatz.
Wie bereits im Eingangstext beschrieben, bietet sich für eine solche Reise eine Kombination mit einer Städte-Tour in Buenos Aires an. Hierzu können Sie am Ende der Angeltour dann noch beliebig viele Nächte in Argentiniens Hauptstadt vor Ihrem Rückflug dranhängen. Übrigens: Wer mit Sightseeing in Buenos Aires noch nicht genug hat, kann auch einen Tagesausflug mit der Fähre nach Montevideo/Uruguay unternehmen.
Die Boote:
Absolute Top-Boote zum Fischen im Natur-Reservat. 6-6,50 Meter lang, normalerweise von 60 PS Außenbordern (manchmal auch höher motorisiert) angetrieben sind die Boote optimaler Weise für 2 Angler ausgelegt. Man kann aber sicherlich auch zu dritt fischen. Jeweils im Bug und im Heck der Boote befindet sich eine erhöhte Plattform von der aus man sehr gut spinnfischen kann.
Die bequemen Sitze im Heck ermöglichen optimales Naturköderfischen – und auch Trolling. Ausgestattet mit Echolot/GPS sowie normalerweise einem E-Motor am Bug, der beim Spinnfischen im Reservat oder auf dem Rio Paraná eingesetzt wird.
Rancho del Isoro
Die „Rancho Del Isoro“ besteht aus insgesamt 3 gemütlichen Hütten, nur einige Schritte vom Wasser und vom Bootssteg entfernt. Die Hütten bieten für jeweils 4 Personen ausreichend Platz. 2 Hütten verfügen hierbei über 2 Schlafzimmer mit je 2 Betten und die 3. Hütte hat ebenfalls bis zu 4 Betten in 2 Schlafbereichen (die allerdings nicht fest voneinander abgetrennt sind). Außerdem gibt es neben einem Badezimmer mit Dusche+ WC einen Esstisch und eine kleine Küche mit Herd, Spüle, Kühlschrank und Wasserkocher. Die Küche wird man normalerweise allerdings gar nicht benötigen, da man auf der Ranch ja voll verpflegt wird. Draußen auf der Veranda gibt es noch einen Grill sowie ein gemütliches Sofa mit traumhaftem Blick direkt aufs Wasser.
Die „Ranch-Küche“ mit großem Tisch und Sitzbänken wird für die tägliche Verpflegung genutzt. Apropos Verpflegung – wie man in Argentinien schon vermuten kann, ist diese normalerweise recht „fleischlastig“, aber auf spezielle Wünsche wird – soweit es die Möglichkeiten zulassen – auch gern eingegangen. Der Küchenchef bereitet köstliche Gerichte und Desserts zu – begleitet von exzellenten argentinischen Weinen (wer möchte), oder sonst natürlich auch Bier oder Softdrinks. Sie können während des Aufenthaltes selbst bestimmen, ob Sie jeweils zum Mittagessen in die Ranch zurückkehren, oder ob Sie die Angelzeit maximal nutzen möchten und dann eine Lunchbox mit aufs Wasser nehmen.
..und auch wenn hier sicherlich niemand hier her kommt, um einen Badeurlaub zu verbringen, so soll trotzdem nicht verschwiegen werden, daß es auch einen Pool gibt, der insbesondere für Gäste die im Südsommer (also in unseren Wintermonaten), wenn es sehr heiß werden kann, eine angenehme Erfrischung bieten kann.
Wenn man bedenkt, an was für einem abgelegenen Ort man sich hier befindet, genießt man schon einen sehr hohen Komfort.
Für bereits bestehende Gruppen von 2-4 oder auch mehreren Personen erstellen wir Ihnen gern ein individuelles Angebot.
Begleitete Tour (auch für Einzelfahrer) vom 15.9.-26.09.2024 zum Isoro-Reservat nach Argentinien
Liebe Sportangler,
im September 2024 planen wir eine begleitete Gruppenreise zum Isoro-Reservat. Ablauf und Detailinfos siehe unten.
Direkflug von Frankfurt nach Buenos Aires (Nachtflug mit der Lufthansa). Zubringerflüge nach Frankfurt auf Anfrage möglich.
Ankunft Buenos Aires in den frühen Morgenstunden. Anschließend Bustransfer zum Isoro-Reservat (etwa 8-10 Stunden Fahrzeit). Ankunft an der Ranch am frühen Abend. Einchecken, Angelgerät aufrüsten, Abendessen.
8 Übernachtungen in der Rancho Del Isoro (3 Teilnehmer pro Hütte). Vollverpflegung (Frühstück, Lunchpaket und Abendessen in der Ranch). 7 Tage Fischen (jeweils 8-10 Stunden) 2 Angler pro Boot mit Guide.
Rückfahrt von der Ranch nach Buenos Aires.
Übernachtung im Hotel in Buenos Aires (DZ).
Falls keine Verlängerungstage in Buenos Aires gewünscht sind: Rückflug nach Deutschland mit Lufthansa.
Ankunft Frankfurt. Teilnehmer, die noch 1-2 Zusatztage in Buenos Aires verbringen, kommen entsprechend später in Frankfurt an.
- Direktflug Frankfurt-Buenos Aires h/r (längster Nonstop-Flug der Lufthansa). Zubringerflüge von anderen Flughäfen gegen Aufpreis möglich. 1 x 23 kg Freigepäck + Handgepäck.
- Transfer Buenos Aires- Ranchos Del Isoro (h/r)
- 8 Tage Unterkunft in der Ranch (Hütte für je 3 Teilnehmer)
- 7 Tage Fischen im Isoro-Reservat und im Rio Paraná (je 8-10 Stunden). 2 Angler pro Boot
- Eine Übernachtung (DZ) im Hotel in Buenos Aires vor der Rückreise
- Vollverpflegung für die Zeit in der Ranch(Frühstück, Lunchpaket und warmes Abendessen in der Ranch)
- Alkoholische Getränke*
- Geräte + Köderservice**
- Begleitung: Kai Witt, Global Fishing Adventures
*pro Person entweder 2 Flaschen Rotwein oder alternativ 8 Flaschen/Dosen Bier inkl. für die Zeit in der Ranch. Weitere alkoholische Getränke können vor Ort erworben werden.
** Es stehen bei Bedarf sowohl das Angelgerät (Rute/Rolle/Schnur) also auch die Kunstköder bzw. Naturködersysteme zur Verfügung. Die Argentinier fischen hierbei fast ausschließlich mit leichten Baitcaster-Ausrüstungen, welche für große Rochen nicht geeignet sind. Wer anderes Gerät gewohnt ist, bringt dieses besser selbst mit. Teilnehmer, die den Geräte/Köderservice in Anspruch nehmen möchten, informieren uns bitte vorab hierüber, damit die Ausrüstung dann vor Ort auch bereit steht.
€ 4.399,–
Extra Kosten:
- Auf Wunsch: Extra Übernachtungen in Buenos Aires vor der Rückreise
- Falls gewünscht: Kosten für Zubringerflug nach Frankfurt
- Kosten für Sightseeing in Buenos Aires oder auch Montevideo/Uruguay
- Verpflegungskosten außerhalb der Zeit, wo wir auf der Ranch sind
- Extra Alkoholische Getränke (s.o.)
- Kosten für Übergepäck auf dem Flug
- Trinkgelder