Afrika – Der einzige Kontinent, der sowohl eine lange Küstenlinie am Atlantik, am Indischen Ozean, als auch am Mittelmeer vorzuweisen hat. Meeresangeln in Afrika bedeutet generell „Little Big Game“, oder sogar „Big Game“ Fishing – wobei hier schon auf die Größe der zu erwartenden Fische angespielt wird. Lassen Sie sich aber von dem „Little“ nicht in die Irre führen – nicht selten erfährt der Angler hierbei die körperlich größten Herausforderungen, da die Fische ungemein kampfstark sind und dem Angler im Drill so ziemlich alles abverlangen. 

Angeln in Afrika, Global Fishing Adventures

Wenn wir vom „Big Game“ Fishing sprechen, so ist insbesondere das Trolling (also Schleppfischen) mit großen Lures (Kunstködern) gemeint. An diesen Ködern befinden sich nicht immer Haken — manchmal werden sie auch nur als sogenannte „Teaser“ eingesetzt, um die Fische zunächst nur anzulocken. Ist dies gelungen werden dann vorbereitete Naturköder – also meist kleinere makrelenartige Fische — sogenannte „Pitch Baits“ dem Räuber präsentiert. Der Vorteil bei dieser Methode ist, daß wesentlich mehr Fische gehakt werden und seltener im Drill verloren gehen (aufgrund des Einsatzes von Circle Hooks). Ebenfalls zum Big Game Fishing kann man die Angelei auf sehr große Haie zählen. Hier wird vom driftenden oder vom verankerten Boot mit großen Naturködern geangelt. 

Angeln in Afrika, Global Fishing Adventures

Man könnte nun sagen, beim „Little Big Game“ Fishing ist alles eine Nummer kleiner. Das stimmt zwar grundsätzlich auch, aber zusätzlich kommt hier noch das Fischen mit Oberflächenködern (Popper bzw. Stickbaits) und auch das (Speed)-Jiggen dazu. Gerade die beiden letztgenannten Methoden sind eine äußerst schweißtreibende Angelegenheit und selbst die bloße Köderführung verlangt dem Angler eine gute Kondition ab. Wenn dann noch ein größerer Fisch den Köder nimmt, geht es richtig zur Sache – aber das ist ein Erlebnis, welches man nie vergisst.

Der Artenreichtum vor der Küste Afrikas ist enorm — wenn man unterschiedliche Angeltechniken anwendet, sind 20-30 Fischarten in einer Woche nichts ungewöhnliches. Nachfolgend eine Auswahl von 3 Fischarten, die ganz besonders im Fokus der Angler stehen:

Blauer Marlin

Der größte aller Schwertträger – und zudem ein unbarmherziger Kämpfer. Blaue Marline sind sowohl im Atlantik, als auch im Indischen Ozean anzutreffen und zählen zu den klassischen „Big Game“ Fischen. Gefangen wird er ausschließlich beim Trolling. An der afrikanischen Atlantik-Küste zählen die Kapverdischen Inseln mit zu den besten Revieren auf diese Fischart überhaupt. Marline von 100-150 kg sind hierbei der Durchschnitt — gute Fische bringen es auf 300-400 kg und Ausnahmefische können dann auch die 1000 Pfund (sog. „Grander“ /ab 454 kg) knacken. 

 

Angeln in Afrika, Global Fishing Adventures

Gelbflossen-Thun

Genau wie sein verwandter Blauflossen-Thun, ist auch der Gelbflossen-Thun ein ungemein ausdauernder und harter Kämpfer. Diese Art wird zwar nicht so groß wie der „BFT“, aber wenn man Fische jenseits der 100 kg Marke an den Haken bekommt, könnte man meinen, daß sie noch deutlich kampfkräftiger sind, als ihre „Blauen Brüder“ in der gleichen Gewichtsklasse. Bestes Revier: Ascension Island (eine kleine Insel, im Süd-Atlantik gelegen) – aber auch die Kapverdischen Inseln bringen regelmäßig große „Yellowfins“ zum Vorschein.   

Angeln in Afrika, Global Fishing Adventures

Giant Trevally  

Dies ist wirklich ein Fisch, dem man bereits ansieht, daß er böse ist. Die Dickkopfmakrele stellt die größte Art in der Familie der Stachelmakrelen dar und kann es auf über 80 kg bringen. Fische über 50 kg gelten bereits als sehr kapital. Der „GT“ ist das Hauptziel der Popperangler, also der Petrijünger, die mit Oberflächenködern (Popper) die Riffe abfischen. Aber auch beim Jiggen in tieferen Wasserschichten, werden die Räuber häufig gehakt. GTs fackeln nicht lange rum, wenn sie einmal am Haken hängen und ziehen los wie eine Dampflok. Bei großen Fischen ist schweres Gerät (PE 8-10) erforderlich, da die Fische nicht selten in die Korallenriffe ziehen, wenn man sie nicht halten kann — und dann sind sie unweigerlich verloren. Eines der absolut besten Reviere für große Giant Trevallies sind die „7 Brothers Islands“ in Djibouti.